10.11.2017
Geschichten zum Genehmigungsmanagement - heute: die Gartenfroh GmbH oder das Problem mit der Kapazität einer Anlage
Xaver Unding leitet die Gartenfroh GmbH & Co.KG bereits in der dritten Generation. Sein Großvater, leidenschaftlicher Tüftler und Hobbygärtner, entwickelte viele hilfreiche Werkzeuge, die nicht nur ihm die Gartenarbeit erleichterten. Was aus der großväterlichen Leidenschaft heraus geboren wurde, wuchs recht bald zu einem mittelständischen Unternehmen heran, das Werkzeuge zur Bodenbearbeitung für den Kleingartenbedarf herstellt: In der immer wieder erweiterten Produktionshalle wurden an Metallbearbeitungsmaschinen die »Rohlinge« hergestellt, die dann in der Lackierung beschichtet wurden. Zum Schluss erfolgte die Endmontage.
Als nun Xaver Unding das Unternehmen vor fünf Jahren übernahm, war die Auftragslage gut und erst kürzlich konnte er den Großauftrag mit einem führenden Gartencenter für das Unternehmen sichern – dafür musste investiert und vor allem moderniesiert werden! Unter anderem baute er eine neue Produktionshalle, trennte die Metallbearbeitung räumlich von der Beschichtung, beschaffte modernere Anlagen, installierte eine dem Stand der Technik entsprechende Abluftreinigung für die Lackierung. Der Unternehmer plante auch vorübergehend die dritte Schicht einzuführen, um die Auftragsspitzen abzusichern.
Das erste Produktions-Halbjahr nach den Modernisierungsmaßnahmen bestätigte Xaver Unding, dass er den richtigen Riecher hatte. Das Geschäft florierte, die Gelder flossen. Das zeigte die Bilanz ganz deutlich. In der Bilanz standen neben den gearbeiteten Stunden, neben den investierten Finanzen und dem erreichten Ergebnis etc. natürlich auch die Materialverbräuche zu Buche. So war der Verbrauch an lösemittelhaltigen Lacken im letzten halben Jahr deutlich angestiegen. Kein Wunder, schließlich verdreifachte sich die Anzahl an produzierten Gartengeräten. Verbrauchte die Gartenfroh GmbH & Co.KG bisher ca. 6 Tonnen Lacke im halben Jahr, so standen jetzt bereits im ersten halben Jahr nach den Neuinvestitionen 9,5 Tonnen in den Büchern.
Xaver Unding gratulierte sich im Stillen nochmals zu seinem Entschluss, das Unternehmen erweitert zu haben und er nahm sich vor, dies heute im »Ochsen« zu feiern. Dort traf er einen alten Freund wieder. Wie geht’s, wie steht‘s, was tust du so?... Stolz berichtete er vom Erfolg seines Unternehmens. Anerkennend bekam Xaver Unding auf die Schulter geklopft. Dazu noch den Hinweis, falls er jemanden für die Antragsstellung benötigte, könnte er ihm die Risolva empfehlen. Die hätten ihm vor zwei Jahren tatkräftig unter die Arme gegriffen und dafür gesorgt, dass die Kommunikation mit den Behörden einwandfrei funktionierte und er im Zeitrahmen seine Genehmigung vorliegen hatte.
Xaver Unding verstand nicht, was er beantragen sollte. Sein ungläubiges Gesicht ließ den Freund noch ein paar erklärende Worte hinzufügen:
»Ihr habt in einem halben Jahr 9,5 Tonnen Lacke eingesetzt. Ich gehe mal davon aus, die sind alle lösemittelhaltig. Bei 90 % Lösemittelgehalt ist das über den Daumen gerechnet ein Verbrauch von 8,5 Tonnen Lösemitteln. Wenn ihr so weiter produziert, würdet ihr aufs Jahr gerechnet also 17 Tonnen Lösemittel verbrauchen. Und damit ist die Lackierung der Gartenfroh GmbH eine Anlage, die immissionsschutzrechtlich genehmigungspflichtig ist. Tja, und um diese Genehmigung zu erhalten, musst du erst einmal einen entsprechenden Antrag einreichen.«
Xaver Unding verstand immer noch nicht ganz. Das klang, als ob er etwas nicht beachtet hätte. Er entgegnete ein wenig entschuldigend: »Es steht ja noch gar nicht fest, ob wir so weiter produzieren. Auf die Aufträge hat man ja schließlich kein Abonnement.«
»Das ist richtig, aber mit eurem Dreischichtbetrieb habt ihr die Kapazität für eine derartige Produktion. Das hat euer letztes halbes Jahr ja nun bewiesen. Und die Genehmigungspflicht richtet sich nach der Kapazität. Komm in die Pötte, alter Freund! Du willst doch nicht im Regen stehen! Musst es ja nicht selber machen. Wie gesagt: Bei der Risolva findest du genau den richtigen Ansprechpartner, wenn du dafür Entlastung suchst.
Gastbeitrag von Anja Blum
Anmerkung: Sämtliche Namen - außer der der Risolva :-) - sind frei erfunden; gegebenenfalls zutreffende Übereinstimmungen sind absolut zufällig.
Weitere Geschichte zum Genehmigungsmanagement:
» Es ist doch nur EIN anderer Stoff
Als nun Xaver Unding das Unternehmen vor fünf Jahren übernahm, war die Auftragslage gut und erst kürzlich konnte er den Großauftrag mit einem führenden Gartencenter für das Unternehmen sichern – dafür musste investiert und vor allem moderniesiert werden! Unter anderem baute er eine neue Produktionshalle, trennte die Metallbearbeitung räumlich von der Beschichtung, beschaffte modernere Anlagen, installierte eine dem Stand der Technik entsprechende Abluftreinigung für die Lackierung. Der Unternehmer plante auch vorübergehend die dritte Schicht einzuführen, um die Auftragsspitzen abzusichern.
Das erste Produktions-Halbjahr nach den Modernisierungsmaßnahmen bestätigte Xaver Unding, dass er den richtigen Riecher hatte. Das Geschäft florierte, die Gelder flossen. Das zeigte die Bilanz ganz deutlich. In der Bilanz standen neben den gearbeiteten Stunden, neben den investierten Finanzen und dem erreichten Ergebnis etc. natürlich auch die Materialverbräuche zu Buche. So war der Verbrauch an lösemittelhaltigen Lacken im letzten halben Jahr deutlich angestiegen. Kein Wunder, schließlich verdreifachte sich die Anzahl an produzierten Gartengeräten. Verbrauchte die Gartenfroh GmbH & Co.KG bisher ca. 6 Tonnen Lacke im halben Jahr, so standen jetzt bereits im ersten halben Jahr nach den Neuinvestitionen 9,5 Tonnen in den Büchern.
Xaver Unding gratulierte sich im Stillen nochmals zu seinem Entschluss, das Unternehmen erweitert zu haben und er nahm sich vor, dies heute im »Ochsen« zu feiern. Dort traf er einen alten Freund wieder. Wie geht’s, wie steht‘s, was tust du so?... Stolz berichtete er vom Erfolg seines Unternehmens. Anerkennend bekam Xaver Unding auf die Schulter geklopft. Dazu noch den Hinweis, falls er jemanden für die Antragsstellung benötigte, könnte er ihm die Risolva empfehlen. Die hätten ihm vor zwei Jahren tatkräftig unter die Arme gegriffen und dafür gesorgt, dass die Kommunikation mit den Behörden einwandfrei funktionierte und er im Zeitrahmen seine Genehmigung vorliegen hatte.
Xaver Unding verstand nicht, was er beantragen sollte. Sein ungläubiges Gesicht ließ den Freund noch ein paar erklärende Worte hinzufügen:
»Ihr habt in einem halben Jahr 9,5 Tonnen Lacke eingesetzt. Ich gehe mal davon aus, die sind alle lösemittelhaltig. Bei 90 % Lösemittelgehalt ist das über den Daumen gerechnet ein Verbrauch von 8,5 Tonnen Lösemitteln. Wenn ihr so weiter produziert, würdet ihr aufs Jahr gerechnet also 17 Tonnen Lösemittel verbrauchen. Und damit ist die Lackierung der Gartenfroh GmbH eine Anlage, die immissionsschutzrechtlich genehmigungspflichtig ist. Tja, und um diese Genehmigung zu erhalten, musst du erst einmal einen entsprechenden Antrag einreichen.«
Xaver Unding verstand immer noch nicht ganz. Das klang, als ob er etwas nicht beachtet hätte. Er entgegnete ein wenig entschuldigend: »Es steht ja noch gar nicht fest, ob wir so weiter produzieren. Auf die Aufträge hat man ja schließlich kein Abonnement.«
»Das ist richtig, aber mit eurem Dreischichtbetrieb habt ihr die Kapazität für eine derartige Produktion. Das hat euer letztes halbes Jahr ja nun bewiesen. Und die Genehmigungspflicht richtet sich nach der Kapazität. Komm in die Pötte, alter Freund! Du willst doch nicht im Regen stehen! Musst es ja nicht selber machen. Wie gesagt: Bei der Risolva findest du genau den richtigen Ansprechpartner, wenn du dafür Entlastung suchst.
Gastbeitrag von Anja Blum
Anmerkung: Sämtliche Namen - außer der der Risolva :-) - sind frei erfunden; gegebenenfalls zutreffende Übereinstimmungen sind absolut zufällig.
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