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Textbeiträge von Andrea Wieland.
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20.05.2022

Daten über 3G-Nachweis vernichten

Daten über 3G-Nachweis vernichten

Am 20. März 2022 entfiel die im Infektionsschutzgesetz (§ 28b, IfSG) verankerte betriebliche Nachweispflicht des sogenannten 3G-Status. Beschäftigte müssen seitdem am Arbeitsplatz nicht mehr nachweisen, ob sie geimpft, genesen oder negativ getestet sind. Gleichzeitig endet damit die Rechtsgrundlage für die Verarbeitung erhobener Beschäftigtendaten. Kontroll- und Dokumentationspflichten sind nicht mehr zu erfüllen. Arbeitgebende sind deshalb angehalten, die Daten unverzüglich auf datenschutzkonforme Weise zu löschen. Ungültig ist damit die bis dato geltende Regel, dass die Vernichtung der Daten sechs Monate nach Erhebung vorschrieb.

Ausnahmen stellen lediglich Einrichtungen und Tätigkeiten dar, für die Beschäftigte weiterhin aufgrund von bundes- oder landesrechtlichen Regelungen über ihren 3G-Status Auskunft geben müssen. Dies ist beispielsweise in Einrichtungen mit Impfpflicht der Fall, etwa in Krankenhäusern.

Daten zum 3G-Status von Beschäftigten umfassen sensible persönliche Daten. Wie sie zu löschen sind, schreibt die DIN-Norm 66399 vor. Papierbögen müssen etwa mit Aktenvernichtern mindestens der Sicherheitsstufe 4 geschreddert werden. Quelle: Gesundheit & Arbeit

Portal Arbeit & Gesundheit: Nachdem im März die Kontrollpflicht des Arbeitgebers hinsichtlich 3G entfallen ist, sollen nun die Nachweise darüber vernichtet werden.

» Weitere Informationen zu Daten über 3G-Nachweis vernichten

09.05.2022

Explosionsschutz: Zündquellen

Explosionsschutz: Zündquellen

Eine Zündquelle ist eine Energiequelle, die in der Lage ist, eine explosionsfähige Atmosphäre zu entzünden. Im Explosionsschutz gibt es genau 13 Zündquellen, die in der folgenden Tabelle mit Beispielen aufgeführt sind.

Zündquelle

Beispiele
 

Heiße Oberflächen

Heiße Flächen von Öfen/Heizungen oder Rohrleitungen, Oberflächen von elektrischen Anlagen, Lampen, drehende Teile in Lagern, Wellendurchführungen, Reibungs- / Bremsvorgänge, Eindringen von Fremdkörpern in drehende Teile

 

Flammen und heiße Gase

Schweiß- oder Flämmarbeiten, Verwendung von offenem Feuer zum Beipsiel bei Wartungs-, Reparatur- oder Instandhaltungsarbeiten

 

Mechanisch erzeugte Funken

Schleifen, Trennschleifen, Schleifen von Ventilatorflügeln an Rohrwandungen, Fremdmaterialen in bewegten Anlagenteilen (z.B. Steine oder Metallstücke in Rührwerken), Reib-, Schlag- oder Abriebvorgänge mit Arbeitsmittel insbesondere an gerosteten Teilen, Funken beim Bruch von Werkzeugen

 

Elektrische Anlagen

Funken bei Schaltvorgängen, Trennfunken beim Ziehen von Steckern, Lichtbögen

Achung: die Verwendung von Schutzkleinspannung ist keine Explosionsschutzmaßnahme, da auch bei kleineren Spannungen eine gefährliche explosionsfähige Atmosphäre entzündet werden kann.

 

Statische Elektrizität

Entladung von statischer Elektrizität. Eine statische Elektrizität kann sich bilden zum Beispiel beim Um-/Abfüllen von Produkten, Strömen von Flüssigkeiten oder Schüttgütern in Rohrleitungen, Abrollen von Folien, Versprühen von Flüssigkeiten, Laufen auf nicht leitfähigem Untergrund, Keilriemenantriebe

 

Blitzschlag

Ein Blitzschlag kann eine gefährliche explosionsfähige Atmosphäre durch einen direkten Einschlag oder durch die Auswirkungen eines Einschlags in größerer Entfernung entzünden

 

Elektrische Ausgleichströme, kathodischer Korrosionsschutz

Korrosionsschutzanlagen von Lageranlagen, Körper- oder Erdschluss bei Fehlern in elektrischen Anlagen

 

Elektromagnetische Felder im Bereich der Frequenzen von 9 kHz bis 300GHz

Anlagen, die eine hochfrequente elektrische Energie erzeugen.

Mobilfunksender, Hochfrequenzgeneratoren zum Erwärmen (induktive Lagererwärmung), Trocknen, Härten, Schweißen oder Schneiden

 

Elektromagnetische Strahlung im Bereich
der Frequenzen von 300 GHz bis 3000 THz bzw.
Wellenlängen von 1.000 µm bis 0,1 µm
(optischer Spektrahlbereich)

 

Laserstrahlung, Lichtbogen, gebündelte natürliche Strahlung (z.B. durch Hohlspiegel)

Ionisierende Strahlung

Die Röntgenröhren, radioaktive Stoffe, kurzwellige UV-Strahler oder kurzwellige Laser kann eine gefährliche explosionsfähige Atmosphäre infolge einer Adsorption der Strahlungsenergie entzünden.

 

Ultraschall

Die Energie des Ultraschalls wird von festen oder flüssigen Stoffen adsorbiert, wobei es infolge einer inneren Reibung (Molekularresonanz) einer Erwärmung kommt, die in Extremfällen die Zündtemperatur übersteigen kann. Kritisch sind Ultraschallwellen mit einer Frequenz über 100 MHz

 

Adiabatische Kompression, Stoßwellen, strömende Gase

Die hohen Temperaturen, die bei adiabatischen Kompressionen oder in Stoßwellen entstehen können eine gefährliche explosionsfähige Atmosphäre entzünden.

Plötzliches Entspannen von Hochdruckgasen in Rohrleitungen, Bruch von Leuchtstofflampen

 

Chemische Reaktion

Hitze- oder Brandentwicklung infolge exothermer Reaktion, z.B. Entzündung (Oxidation) ölverschmutzter Putzlappen, Zersetzung von organischen Peroxiden, Reaktion inkompatibler Stoffe (Kupfer mit Acetylen, Schwermetalle mit Wasserstoffperoxid, Alkalimetalle mit Wasser), Schlageinwirkung oder Reibung von Werkzeugen aus Leichtmetall und Eisenrost

 

In der Praxis spielen die ersten sechs Zündquellen die größte Rolle.

Letzter Beitrag: Untere und obere Explosionsgrenze
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Dieter Hubich

Neuer Beitrag unserer Ex-Schutz-Serie: Im Explosionsschutz gibt es 13 Zündquellen, die wir Ihnen in vorstellen und Beispiele dazu nennen.

» Weitere Informationen zu Explosionsschutz: Zündquellen

29.04.2022

Infobrief April 2022: TRGS 519 Asbest und DGUV Regeln

Infobrief April 2022: TRGS 519 Asbest und DGUV Regeln

Der Schwerpunkt des aktuellen Infobriefs ist »Asbest«, mit

  • der Änderung der TRGS 519,
  • dem Ausblick auf eine anstehende Änderung der GefStoffV sowie
  • vier Beiträgen in den Hintergrundinformationen dazu.

Alles auch interessant, wenn Sie selbst keine Arbeiten mit eigenem Personal durchführen, sondern »nur« Unternehmen mit entsprechender Sachkunde beauftragen.

Im Übrigen gibt es weitere Änderungen an der REACH-Verordnung, eine neue DGUV Regel zum Thema Spritzguss und eine Änderung bei den Explosionsschutzregeln (Beispielsammlung) sowie Änderungen am Baurecht im Saarland.

Beim Ausblick und den Hintergrundinformationen geht es diesmal in vielen Beiträgen um die wichtigen Themen »Energiepreise« und »Energieversorgungssicherheit«. Aber auch andere Themen kommen nicht zu kurz - lesen Sie selbst.

» Risolva Infobief April 2022

Der Themen-Schwerpunkt diesmal: Asbest. Außerdem gibt es viele Informationen zu dem wichtigen Themen Energiepreise und Energieversorgungssicherheit.

» Weitere Informationen zu Infobrief April 2022: TRGS 519 Asbest und DGUV Regeln

22.04.2022

Zurück in den Arbeitsalltag mit Long-Covid

Zurück in den Arbeitsalltag mit Long-Covid

Bundesweit haben sich bereits mehr als 21 Millionen Menschen (Stand April 2022) mit dem Coronavirus infiziert. Betroffene leiden noch Monate nach einer Corona-Infektion unter Symptomen, wie Erschöpfung, Konzentrationsschwierigkeiten oder Atemnot leiden. Viele können für längere Zeit nicht in den Arbeitsalltag zurückkehren.

Experten sprechen bei anhaltenden Symptomen bis zu drei Monate nach einer Infektion von einer neuen Volkskrankheit: Long-Covid oder auch Post-Covid genannt. Treten die Symptome über drei Monate hinaus auf, spricht man von einem Post-Covid-Syndrom.

Nicht nur Betroffene haben mit den Auswirkungen zu kämpfen. Auch Unternehmen müssen mit geringerer Planbarkeit und Mehrbelastung von Mitarbeitern umgehen. In der neuen Ausgabe des etem-Magazins, erzählt Bernfried Fleiner, Geschäftsführer eines Maschinenbauunternehmens, umfassend von seiner Long-Covid-Erkrankung und welche Schwierigkeiten diese mit sich gebracht hat.

Die BG Kliniken haben eine ganze Reihe von Therapiemöglichkeiten entwickelt, um Betroffenen den Weg in den Berufsalltag zu erleichtern. Besonders individuelle Absprachen, wie hoch die tägliche Belastung sein kann, sind der Schlüssel für einen erfolgreichen Wiedereinstieg, so der Klinikdirektor Dr. Kai Wohlfarth. Mehr Infos dazu finden Sie auf der Seite der BG Kliniken.

Ebenfalls wichtig zu wissen:
Hat man sich nachweisbar im Betrieb mit dem Coronavirus infiziert, kann dies als Arbeitsunfall eingestuft werden und kann so zu einer umfangreichen Gesundheitsbetreuung verhelfen. Mehr Infos unter welchen Voraussetzungen eine Cvid-19-Infektion als Arbeitsunfall zählt, finden Sie in dem Artikel des etem-Magazins »Infektionswege eindeutig belegen«.
Laura Czichon; Quelle: Pressemitteilung BG ETEM.

Auch nach einer überstanden Corona-Infektion haben viele Betroffene noch mit Symptomen, wie Konzentrationsstörungen und Müdigkeit zu kämpfen. Um Betroffenen helfen zu können, haben die BG Kliniken Methoden entwickelt, um wieder in den Arbeitsalltag zu finden.

» Weitere Informationen zu Zurück in den Arbeitsalltag mit Long-Covid

07.04.2022

Explosionsschutz: Untere und obere Explosionsgrenze

Explosionsschutz: Untere und obere Explosionsgrenze

Der brennbare Stoff und der Sauerstoff allein führt noch nicht zwingend zu einer Explosion. Eine weitere Voraussetzung ist das richtige Mischungsverhältnis zwischen beiden. Der entzündbare Stoff in der Form eines Gases, einer verdampften Flüssigkeit oder einer Staubwolke muss als Stoff/Luftgemisch in ausreichender Konzentration vorhanden sein, damit dieses zündfähig ist. Diese Mindestkonzentration nennt man untere Explosionsgrenze (UEG).

Zu der unteren Explosionsgrenze gibt es auch eine obere Explosionsgrenze (OEG). Liegt die Konzentration des brennbaren Stoffs über der oberen Explosionsgrenze, ist das Gemisch zu fett. Das Gemisch explodiert nicht. Allerdings kann es eventuell brennen, solange ausreichend Sauerstoff zur Verfügung steht.

Nur im Bereich zwischen der unteren und oberen Explosionsgrenze liegt eine explosionsfähige Atmosphäre vor. Die untere und obere Explosionsgrenze sind, wie viele andere sicherheitstechnische Kenngrößen zum Explosionsschutz, keine physikalischen Konstanten. Sie gelten nur unter atmosphärischen Bedingungen. Atmosphärische Bedingungen sind Umgebungsbedingungen von –20 °C bis +60 °C, ein Druckbereich von 0,8 bar bis 1,1 bar sowie ein Sauerstoffgehalt in der Luft von 21 %.

Beispiele für UEG und OEG von Gasen und Flüssigkeiten:

Die untere Explosionsgrenze von Stäuben liegt, je nach Staub, bei ca. 15 bis 500 g/m³. Eine obere Explosionsgrenze gibt es bei Stäuben nicht.

Beispielrechnung:
Ein Löffel mit Benzin verdampft zu ca. 1,6 Liter gasförmigem Benzin. Dieses bildet in einem herkömmlichen 200 Liter Fass ein Dampf/Luft-Gemisch im Bereich der unteren Explosionsgrenze.

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Dieter Hubich

Neuer Beitrag unserer Ex-Schutz-Serie: Der brennbare Stoff und der Sauerstoff allein führen noch nicht zwingend zu einer Explosion. Eine weitere Voraussetzung ist das richtige Mischungsverhältnis zwischen beiden.

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31.03.2022

Infobrief März 2022: Gaaanz viele technische Regeln geändert

Infobrief März 2022: Gaaanz viele technische Regeln geändert

Dieser Risolva Infobrief ist eine ziemlich dicke Ausgabe geworden. Neben der schon fast obligatorischen Corona-ArbSchV gibt es Änderungen (und Neufassungen) an einer Vielzahl von Technische Regeln, allen voran an den Arbeitsstättenregeln (16 Stück). Aber auch die Arbeitsmedizin (Lasthandhabung) sowie Gefahrstoffe (Sicherheitsdatenblatt und Grenzwert divers) und Betriebssicherheit (Tank- und Gasfüllanlagen i.V.m. Elektromobilität und Wasserstoff) kommen nicht zu kurz.

Der »Ausblick« richtet sich u.a. auf

  • die RoHS,
  • das EEG und ein neues Energieumlagengesetz (EnUG),
  • die Ausweitung der Strompreiskompensation durch die EU-Kommission,
  • die Zulassungspflicht von Blei (Kandidatenliste unter REACH) sowie
  • den Entwurf der EU-Richtlinie »Corporate Sustainability Due Diligence«, fälschlicherweise immer gerne als EU-Lieferkettengesetz bezeichnet.

Einige Beispiele für Hintergrundinformationen sind:

  • Auslegung zur 44. BImSchV
  • Zentrale Wasserstoff-Webseite der Bundesregierung startet
  • Nano im Sicherheitsdatenblatt
  • Umfrage der ECHA zu SCIP-Datenbank
  • BAuA-Informationen zu Diisocyanaten
  • Update für die Zentrale Expositionsdatenbank (ZED)
  • Tipps für gesundes Arbeiten am Schreibtisch
  • Beurteilungshilfe Verkehrssicherheit - Gefährdungen bei beruflich bedingter Verkehrsteilnahme
  • BG RCI: Interaktive Wimmelbilder
  • Plakat-Aktion der BG ETEM: Zwölf Hingucker in Sachen Arbeitssicherheit

» Risolva Infobrief März 2022

Neben der schon fast obligatorischen Corona-ArbSchV gibt es Änderungen (und Neufassungen) an einer Vielzahl von Technische Regeln, allen voran an den Arbeitsstättenregeln.

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22.03.2022

TopEins zu Burn-out: Anzeichen frühzeitig erkennen

TopEins zu Burn-out: Anzeichen frühzeitig erkennen

Burn-out kann sich bei jeder Person anders äußern. Unter anderem aus diesem Grund ist es keine anerkannte Krankheit. Die Weltgesundheitsorganisation (WHO) definiert Burn-out vielmehr als gesundheitsbeeinträchtigendes Syndrom. Die Ursache von Burn-out ist laut WHO chronischer Stress am Arbeitsplatz, welcher nicht erfolgreich bewältigt wurde. Demnach gibt es einerseits äußere Faktoren wie hohe Verantwortung, Arbeitsverdichtung oder hohen Leistungsdruck, die zu Stress führen. Andererseits wirken innere Faktoren, die einer positiven Stressbewältigung entgegenstehen.

Drei Kernsymptome sind inzwischen anerkannt: emotionale Erschöpfung, subjektiver Leistungsabfall und erhöhte mentale Distanz zum Beruf oder Negativismus beziehungsweise Zynismus in Verbindung mit dem Beruf.

Führungskräfte sollten auf die Gesundheit ihrer Mitarbeitenden achten. Wenn sich eine Wesens- oder Verhaltensänderung zeigt, könnte dies ein Burn-out-Symptom sein. In solchen Fällen ist es ratsam, das Gespräch mit der betroffenen Person zu suchen, um zu prüfen, ob sie Hilfe benötigt und wie diese aussehen könnte. Praktischer Leitfaden ist die DGUV Information 206-030 »Umgang mit psychisch beeinträchtigten Beschäfti­g­ten – Handlungsleitfaden für Führungskräfte«. Tipps für den Gesprächseinstieg bietet die »kommitmensch«-Toolbox für Dialoge.
Quelle: Führungskräftemagazin TopEins (stark gekürzt).

Das Führungskräfte-Magazin TopEins widmet sich in einem Artikel, der bereits im September 2021 erschien, dem rechtzeitigen Erkennen von Burn-out. Bei sich selbst als Führungskraft genauso wie bei den Mitarbeitern.

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09.03.2022

Explosionsschutz: Brennbare Stoffe II

Explosionsschutz: Brennbare Stoffe II
Nebel

Von Nebeln spricht man, wenn Flüssigkeiten versprüht oder verwirbelt werden. Diese können eine Explosionsgefahr darstellen, auch dann, wenn der Flammpunkt der versprühten bzw. verwirbelten Flüssigkeiten ausreichend über der Verarbeitungstemperatur bzw. der Raumtemperatur liegt. Neben der Spritzlackierung kann dies z.B. auch der Fall sein bei Metallbearbeitungsmaschinen mit hohen Vorschub- und Schnittgeschwindigkeiten. Hier kommt es zu einer starken Verwirbelung und Vernebelung des eingesetzten Kühlschmierstoffes. Obwohl die verwendeten Kühlschmierstoffe in der Regel einen Flammpunkt von deutlich über 100 °C , teilweise über 200 °C haben, kann das reaktive Gemisch aus Luft und dem Kühlschmierstoff bei Funkenbildung infolge Werkzeugbruch oder durch glühende Späne und heiße Oberflächen explosionsartig gezündet werden.


Quelle: DGUV-Information 209-026, Abbildung 8, Seite 13

Stäube

Stäube bilden mit der Umgebungsluft eine explosionsfähige Atmosphären, wenn der Staub

  • brennbar ist,
  • sehr fein ist (in der Regel sind Korngrößen unter 500 µm (0,5 mm) zündfähig)
  • aufgewirbelt wird und
  • in ausreichender Konzentration in der Luft vorhanden ist (d.h. die Konzentration liegt über der unteren Explosionsgrenze)

Brennbar sind Stäube, wenn sie unter Wärmeentwicklung mit (Luft-)Sauerstoff reagieren d.h. glimmen oder verbrennen können (z.B. Kohlestaub, Holzstaub, Mehl und zahlreiche Metallstäube).

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Dieter Hubich

Neuer Beitrag unserer Ex-Schutz-Serie: Nachdem wir im letzten Beitrag schon die Gase und Flüssigkeiten betrachtet haben, geht es nun weiter mit den Nebeln und den Stäuben.

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28.02.2022

Infobrief Februar 2022: TRGS 410 und AbwV

Infobrief Februar 2022: TRGS 410 und AbwV

Diesmal sind die Änderungen mehr als überschaubar und vermutlich auch nicht für alle gleichermaßen relevant, denn Änderungen gab es nur an der TRGS 410 und der AbwV.

Der Ausblick schaut auf die Konsultation zur REACH-Revision.

Die Hintergrundinformationen bieten wieder allerhand Interessantes, unter anderem:

  • Ende der EEG-Umlage zum 1.7.2022
  • Webinar Strategischer Energieeinkauf
  • Hilfestellung zur REACH Stoffregistrierung nun auch auf Deutsch verfügbar
  • REACH Kandidatenliste
  • Sehr informative und übersichtlich aufgebaute DGUV Information zur Beförderung gefährlicher Güter - Schauen Sie mal rein!
  • Burn-out: Anzeichen frühzeitig erkennen
  • Umfrage zur Manipulation von Schutzeinrichtungen

» Risolva Infobrief Februar 2022

Den wenigen Tagen des Februars entsprechend, gibt es diesmal recht wenige Änderungen. Die TRGS 410 und die AbwV gehören dazu. Im Teil 3 des Infobriefs finden Sie eine interessante DGUV Information zum Thema Gefahrgut.

» Weitere Informationen zu Infobrief Februar 2022: TRGS 410 und AbwV

23.02.2022

DGUV Information 213-052 »Beförderung gefährlicher Güter«

DGUV Information 213-052 »Beförderung gefährlicher Güter«

Zur Frage, ob und in welcher Weise Sie ggf. gefährliche Güter befördern, auch wenn Sie sie nicht selbst fahren, finden Sie viele Informationen in unserer einschlägigen Tipp-Serie »Gefahrgutrecht für Einsteiger«. Als Ergänzung empfehlen wir die DGUV Information 213-052, die allerdings auch interessante Informationen für Gefahrgutprofis enthält.

Hier finden Sie die Pflichten aller am Gefahrguttransport Beteiligten aufgelistet, und zwar auch gleich mit den entsprechenden Bußgeldern, die bei Nichteinhaltung drohen. Wenn das nicht überzeugende Argumente sind, die Anforderungen einzuhalten! 😄

Ferner finden Sie darin Wissensblöcke »Kurzüberblick« mit Checklisten sowie Zusammenfassungen zur Regelbeförderung und zu unterschiedlichen Arten der Freistellungen. Hinzu kommen Erläuterung zu bestimmten besonderen Themen wie Lithium-Batterien, Abfälle, Gasflaschen, Ladungssicherung, schriftliche Weisung, Tunnelbeschränkung etc.

Sie sehen: Egal, ob Sie ständig mit Regelbeförderung zu tun haben oder nur in bescheidenem Umfang mit Gefahrgut umgehen bzw. von Freistellungen profitieren, lohnt sich ein Blick in diese DGUV Information.

Ach ja, und wenn Sie doch einen Gefahrgutbeauftragten bestellen müssen, so können Sie hier Pflichten und Aufgaben nachlesen.

Zur Frage, ob und in welcher Weise Sie gefährliche Güter befördern, auch wenn Sie sie nicht selbst fahren, finden Sie viele Informationen in unserer einschlägigen Tipp-Serie. Als Ergänzung empfehlen wir die DGUV Information 213-052.

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11.02.2022

Explosionsschutz: Brennbare Stoffe I

Explosionsschutz: Brennbare Stoffe I
Gase

Gase sind hinsichtlich der Bildung einer explosionsfähigen Atmosphäre als kritisch zu betrachten, wenn sie entzündbar oder extrem entzündbar sind bzw. ihnen einer der beiden folgenden H-Sätze zugeordnet wurde:

  • H220 Extrem entzündbares Gas (z.B. Propan) oder
  • H221 Entzündbares Gas (z.B. Ammoniak)

Die Behälter von extrem entzündbaren Gasen sind neben dem Gasflaschen-Piktogramm GHS04 »Komprimierte Gase« zusätzlich mit dem Flammen-Piktogramm GHS 02 gekennzeichnet. Entzündbare Gase hingegen sind nur mit dem »Gasflaschen«-Piktogramm versehen.

Kennzeichnung von entzündbaren Gasen:

Kennzeichnung von extrem entzündbaren Gasen:

 
 

Flüssigkeiten

Flüssigkeiten sind hinsichtlich der Bildung einer explosionsfähigen Atmosphäre als kritisch zu betrachten, wenn ihnen die folgenden H-Sätze zugeordnet sind:

  • H224 Flüssigkeit und Dampf extrem entzündbar
  • H225 Flüssigkeit und Dampf leicht entzündbar
  • H226 Flüssigkeit und Dampf entzündbar

Bei Flüssigkeiten gibt der Flammpunkt wertvolle Hinweise, bei welchen Temperaturen die Flüssigkeit zu verdampfen beginnt und brennbare Gase und Dämpfe freisetzt. Die entstehenden Gase und Dämpfe können dann zusammen mit dem Luftsauerstoff eine explosionsfähige Atmosphäre bilden, die durch eine geeignete Zündquelle gezündet, zu einer Explosion führen kann.

Definition: Der Flammpunkt ist die niedrigste Temperatur, bei der unter festgelegten Versuchsbedingungen eine Flüssigkeit brennbares Gas oder brennbaren Dampf in solcher Menge abgibt, dass bei Kontakt mit einer wirksamen Zündquelle sofort eine Flamme auftritt. Angaben zum Flammpunkt finden Sie im Sicherheitsdatenblatt für den Stoff oder in der GESTIS Stoffdatenbank (https://gestis.dguv.de/).

Die Temperatur, ab der sich bei Flüssigkeiten eine explosionsfähige Atmosphäre auftreten kann, wird allerdings exakter durch den unteren Explosionspunkt definiert. Der untere Explosionspunkt ist die Temperatur einer brennbaren Flüssigkeit, bei der die Konzentration des gesättigten Dampfes in Luft gleich der unteren Explosionsgrenze ist. Allerdings ist der untere Explosionspunkt häufig nicht verfügbar und seine Bestimmung ist aufwendig. In diesem Fall können Sie den unteren Explosionspunkt abschätzen. Setzen Sie ihn 

  • 5 K (5 °C) unter dem Flammpunkt an bei reinen, nicht halogenierten Flüssigkeiten und
  • 15 K (15 °C) unter dem Flammpunkt an bei Lösemittel-Gemischen ohne halogenierte Komponente.

Letzter Beitrag: Das Entstehen einer Explosion
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Dieter Hubich

Neuer Beitrag unserer Ex-Schutz-Serie: Wir schauen uns Gase und Flüssigkeiten an und werfen einen Blick auf zwei physikalische Kenngrößen

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03.02.2022

Wenn Online-Meetings zur Strapaze werden

Wenn Online-Meetings zur Strapaze werden

Seit Beginn der Corona-Pandemie sind Präsenzveranstaltungen kaum mehr möglich und Videokonferenzen das Mittel der Wahl. Doch das ständige Starren auf den Bildschirm, Bewegungsmangel und das Gefühl, beobachtet zu werden, fordern ihren Tribut. Konzentrationsstörungen, Ungeduld und erhöhte Reizbarkeit können die Folge sein. Fühlen sich Beschäftigte durch die Teilnahme an Videokonferenzen stark beansprucht, müde und erschöpft, spricht man von Zoom-Fatigue.

Der Begriff leitet sich ab von der bekannten Software für Videokonferenzen und dem französischen Wort für Müdigkeit und Erschöpfung (»Fatigue«). Eine neue Praxishilfe des Instituts für Arbeit und Gesundheit der Deutschen Gesetzlichen Unfallversicherung (IAG) zeigt auf, was Führungskräfte und Beschäftigte dagegen tun können.

Schon einfache und schnell umsetzbare Maßnahmen können helfen, der Zoom-Fatigue vorzubeugen. »Ideal sind möglichst kurz gehaltene Online-Meetings mit guter Moderation, klarer Tagesordnung sowie ausreichend Pausen zwischen den Meetings und auch währenddessen«, so Dr. Christina Heitmann, Referentin im Bereich Arbeitsgestaltung - Demografie am IAG. Die Praxishilfe des IAG gibt einen Überblick über Ursachen, Symptome und Maßnahmen gegen Zoom-Fatigue. Ergänzend dazu hat das IAG den CHECK-UP Zoom-Fatigue zur Selbstreflexion entwickelt. Der Fragebogen hilft Führungskräften und Beschäftigten bei der Einschätzung, wie hoch das eigene Risiko für die Online-Müdigkeit ist. Quelle. DGUV (gekürzt)

DGUV: Videokonferenzen das Mittel der Wahl. Doch das ständige Starren auf den Bildschirm, Bewegungsmangel und das Gefühl, beobachtet zu werden, fordern ihren Tribut. Konzentrationsstörungen, Ungeduld und erhöhte Reizbarkeit können die Folge sein.

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